| Martialisch bepackt, lungern sie herum. (Im Vordergrund: Friedenstaube!) | 
Der Spaziergang entlang einer der Hauptverkehrswege zeigt,
wie viele Busse hier ständig unterwegs sind. Am Paseo Colón stehen sie zu viert
nebeneinander und zu Dutzenden hintereinander im Stau, den sie massgebend mitverursachen.
– Was  wir gestern nicht erwähnt haben,
ist die vorbildliche Nutzung der in den Bussen vorhandenen Sitzplätze. An den
Endstationen von Kurzstrecken steht immer ein Fahrzeug bereit. Es fährt in der
Regel dann los, wenn alle Plätze besetzt sind. Das dauert in den
Hauptverkehrszeiten  kaum je länger als
zehn Minuten! Auf den Fernverkehrslinien sind die Sitzplätze nummeriert, so
dass niemand beim Einsteigen vordrängelt. Auch hier sind fast immer alle Plätze
besetzt. Überfüllte Busse gibt es nicht. 
| ÖV im Stau. | 
Am Nachmittag besuchen wir den wohl schönsten Park San Josés,
den Parque Nacional. Eine Oase der Ruhe. Eine grosse Zahl ganz
unterschiedlicher  Bäume (alle mit
Namensschild gekennzeichnet) spendet Schatten für fast jede Ruhebank. 
| Erschwingliche Mobilität: Das Topmodell kostet Fr 2'500.-. | 
 Wir haben gestern vom
öffentlichen Verkehr und den Tarifen geschrieben. Dies ergänzen wir nun mit ein
paar weiteren Infos zu Costa Rica als Reisedestination. In drei Wochen lässt
sich das Land bereisen. Es lohnt sich aber, mindestens eine Woche anzuhängen,
um mindestens auch den Süden Nicaraguas kennen zu lernen (zumindest bis Granada
oder Léon). Auf der Reise haben wir mit zahlreichen Backpackern gesprochen und
können auch von den eigenen Erfahrungen her etwas über die Kosten aussagen, mit
denen man als Individualreisender rechnen muss. Einzelne Gesprächspartner
fanden zwar, sie wollten von Costa Rica so rasch wie möglich nach Panama
weiterreisen, weil es ihnen hier im Vergleich zu anderen mittelamerikanischen
Staaten zu teuer sei. Wir sind aber der Meinung, dass es sich hier selbst mit
einem bescheidenen Budget durchaus gut und bequem reisen lässt. Mit 2‘500
Franken kann man eine vierwöchige Reise finanzieren. Darin inbegriffen sind Flugticket,
Transportkosten, Unterkunft, Verpflegung und Eintritte in Nationalparks. Mit
einem solchen Budget bekommt man in der Regel in einem einfachen Hotel oder Hostel
ein Privatzimmer  (teilweise mit, teilweise
ohne eigenes Bad) und kann auch durchaus gut und gesund essen. Vieles ist hier zwar
in der Tat ebenso teuer wie in der Schweiz, etwa Restaurants oder
Mittelklassehotels. In den Sodas, wo die Einheimischen essen, kann man sich aber
mindestens so gut verpflegen wie in einem Touri-Restaurant.
| Fast alle Bäume sehen wir zum ersten Mal. | 
Nach Costa Rica reisen sollten aber nur Leute, die sich
wirklich für die faszinierenden Landschaften, insbesondere für die Regenwälder,
die Nationalparks und die diversen Küsten interessiert. Wer nur Seilparks
besuchen und im Hostel herumhängen möchte, kann sich den Flug über den Teich
sparen.
 
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