| Vorzugsplatz für die Räder. | 
Vor solchen Überfahrten ist man immer ein bisschen nervös:
Wie werden die mit den Velos umgehen? Wo können wir unser Gepäck verstauen? Wie
viel Platz werden wir auf dem Schiff haben…? Alle Gepäckstücke von den Velos
nehmen zu müssen, schien uns zuerst eine Schikane, stellte sich aber als besonders
kundenfreundlich heraus. Wir mussten nur das Gewicht der nackten Räder speziell
bezahlen. Ein verblüffendes Detail: An Gerolds Velo nahmen wir sicherheitshalber
den Anschluss des Velocomputers vom Lenker (damit das Kabel keinen Schaden
nimmt, wie damals in Hamedan!). Als wir die auf unserem Deck festgezurrten
Räder kontrollierten, stellten wir fest, dass das Teil wieder montiert worden
war.
| Ometepe in der Abenddämmerung. | 
Die Fahrt dauerte und dauerte. Aber wir konnten intensive
und interessante Gespräche mit anderen Reisenden führen, uns  zum Beispiel mit einer sehr erfahrenen Weltenbummlerin
austauschen. Leider wurde es halt schon um 6 Uhr dunkel! Bei den drei Stopps
wurden grosse Mengen an Gemüse verladen. Als das Schiff erstmals anlegt, betraten
Frauen und Kinder das Schiff, um leckere Empanadas, Snacks und Kaffee zu
verkaufen. Der Kaffee schmeckte exakt wie Obwaldner „Cheli“! Bei der Insel
Ometepe stiegen die meisten Passagiere aus, auch unsere Gesprächspartner.
Hatten wir ursprüngliche eigentlich auch vor, inzwischen haben wir uns aber
entschlossen, direkt nach Granada zu fahren, um später dann von Westen her mit
der Stundenfähre zur Insel überzusetzen. (Ometepe wollen auch wir unbedingt
sehen.) 
Nach zwei Stunden Schlaf begeben wir uns auf eine erste
Erkundungstour durchs Zentrum Granadas. Der Rezeptionist gibt uns einen Tipp
fürs Frühstück: Museo & Café Choco. Erweist sich als das Highlight heute. Das
schöne Gebäude mit Museum und All-You-Can-Eat-Buffet übertrifft alle
Erwartungen! Unter anderem tun wir uns gütlich an Crèpes, gefüllt mit hausgemachter
Schokoladensauce, Ananas und Bananen. (Museum, Café und Hotel sind Teil einer
Kooperative. Der Kakao wird selbst angebaut. In einem zweistündigen Workshop
kann man sogar seine eigene Schokolade herstellen!)
| Uns läuft das Wasser im Mund zusammen! | 
Granada und Léon
gelten als die schönsten Städte Nicaraguas. Auch darum, weil sie keine
Erdbebenschäden erlitten wie das nahe Managua und somit die Kolonialgebäude inklusive
Kathedrale erhalten blieben. Es ist zwar auch hier sehr heiss, aber die Stadt
ist wirklich schön. Es gibt so viel zu sehen; wir werden gut planen müssen.
PS. Gruss an M & R in M. Wir haben die gute Nachricht
vernommen. Wir freuen uns mit euch! Gut, dass ihr das gleich gefeiert habt.
Einen Gruss auch ins Binntal. Dass die Strasse schon wieder
gesperrt war und Peter die Milch wieder selber verkäsen musste, war eine
wirkliche Kontrastinfo. Wir müssen wohl gelegentlich ein Imfeld-Bild vom 1.
Januar heraufladen. 
 
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