Da wir wegen der Kühle des Morgens extra so früh aus den
Federn sind, fackeln wir nicht lange und fahren mit etwas Fruchtsaft in den
Bidons los. Erst nach 10 Kilometern, im nächsten Dorf, gibt es einen
Supermarkt, der Coca-Cola-Company-Wasser führt (ein Franken pro Liter).
| Anstelle eines Camioneros geniesst hier ein Radfahrer den Kaffee. | 
Das Höhenprofil der heutigen Etappe gleicht einer Sinuskurve.
Die ständigen Anstiege zwingen uns, alle 10 Kilometer eine Pause einzulegen. Allerdings
hält sich die Hitze wie auch der Verkehr in Grenzen. Nach Kilometer 50 und zwei
Café con leche werden die Hügel etwas flacher und es fällt sogar ein erfrischender
Regen! Mit der Zeit sind wir als Warmduscher immer schneller unterwegs und
schiessen beinahe über das Ziel hinaus. Im Grenzstädtchen Los Chiles checken
wir im bis jetzt komfortabelsten Hotel ein, wo wir gleich für zwei Nächte
bezahlen. (DZ mit zwei französischen Betten und komfortablem Bad. Alles wie
neu.)  Hier soll auch das Essen (Hühnchen-Fajitas)
besonders gut sein! Hoffen wir jedenfalls, denn in diesem Landesteil kommt man
mit gesundem  Menschenverstand weiter als
mit den oft veralteten Angaben des Lonely Planet.
| Unsere bisher beste Bleibe. | 
Los Chiles ist Grenzort zu Nicaragua, aber auch Ausgangspunkt
für den Besuch des Caño Negro . Der Nationalpark ist für Vogeliebhaber wohl das
bedeutendste Gebiet Mittelamerikas. Die grosse Zahl wie die Vielfalt
überraschen. Das liegt auch daran, dass hier viele Zugvögel überwintern. Es
soll aber auch endemische Arten geben, eine bestimmte Kormoranart z.B.  Reptilien leben hier ebenfalls:
Brillenkaimane, Grüne Leguane und Streifenbasiliske. Wasserschildkröten waren
früher wichtiger Bestandteil der Ernährung der indigenen Bevölkerung.  (Ihre Jagd soll aber nachhaltig gewesen sein,
haben sie doch vor der Jagd den Schildkrötengott Javara mit Fasten besänftigt.)
 Pumas und Jaguare sollen ebenfalls
durchs Gebiet streifen.  – Obwohl Fauna
und Flora geschützt sind, machte man sich Sorgen über beides. Das liegt u.a. an
den Wilderern (die etwa den Ozelot ausgerottet haben sollen) , aber auch an der
Tatsache, dass der Wasserstand ständig sinkt. Die Ursachen sind bis jetzt nicht
geklärt; es kann an der wasserintensiven Plantagenwirtschaft liegen.   
Ob wir eine frühmorgendliche Bootsfahrt zur Tierbeobachtung
buchen, ist noch nicht klar. Es gibt auch die Möglichkeit, mit den Velos bis
zum Lago Caño Negro zu fahren und vor Ort einen Führer zu nehmen.  
 
2 Kommentare:
¡oye chaval, me encanta muchisimo lo que escribes casi cada dia! ¿Entiendes bien a la gente costarricense?
¡Gracias! Entiende a la gente más y más y espero que ellos también a nosotros ;)
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