| Sieht aus wie ein Dschungelcamp, ist auch rustikal, aber blizsauber! | 
La Fortuna lebt wohl fast ausschliesslich vom Tourismus. Das
Städtchen scheint nur aus Restaurants, Sodas (Restaurants mit einheimischer
Küche und Preisen für Einheimische), Hotels, Hostels und Läden zu
bestehen.  – Warum kommen alle Costa
Rica-Touris hierher? Wegen dem Volcan Arenal! 
Der viertaktivste Vulkan weltweit eruptiert regelmässig. Bei guter Sicht lassen sich die Lavaströme in der Nacht von
geeigneten Standorten aus beobachten. Die Crux ist die, das der Berg häufig von
Wolken umhüllt ist. Heute Nachmittag haben wir ihn überhaupt erstmals gesehen,
allerdings ohne Spitze. Trockenzeit bedeutet hier nicht Trockenheit. Heute
erleben wir einen Wechsel von Sonnenschein, Bewölkung und 2-Minuten-Schauern.
Dies macht die hohe Luftfeuchtigkeit und die Temperatur erträglich.
Der Vulkan ist hier nicht die einzige Attraktion: Das
Angebot für Touristen ist ein Mix aus Wellness und Adventure. Heisse Quellen,
Baumkronentouren, Seilparks, Canyoning, Wasserfälle, Reiten und Wandern sind
Stichworte. Was die Preise betrifft, wird dabei gehörig zugelangt. Es wird
jedoch auf Nachhaltigkeit  geachtet und
die Einnahmen kommen Einheimischen und Projektentwicklung zugute. Erstaunlich,
dass es hier trotzdem eine Vielzahl von preiswerten ordentlichen Unterkünften
gibt. 
Nach dem Frühstück machen wir uns an unseren Velos zu
schaffen: Gerolds Bremsbeläge müssen schon nach 2 Tagen ausgetauscht werden! Wir
gehen auch deshalb über die Bücher, was die Routenwahl betrifft. Den
Plan, Los Chiles von Westen her über das Naturschutz- und Sumpfgebiet Caño
Negro zu erreichen, werfen wir über den Haufen. Lange Gravelroads wären zu
erwarten gewesen, und wir haben inzwischen gesehen, wie sie beschaffen sind. Mit
vollbeladenen Velos ist das Defektrisiko zu gross. Stattdessen werden wir vom
weiter östlich gelegenen Muelle San Carlos aus auf einer 70-km-Geraden durch
Zuckerrohrfelder in Richtung Nicaragua fahren.
| Bei tropischen Temperaturen ein kühles Vergnügen. | 
Das  heutige
Highlight: Baden am Fluss! Ein rundes Bassin von 20 Metern Durchmesser,
gespiesen von zwei Wasserfällen, umgeben von Regenwald bietet allerlei
Möglichkeiten: Springen von Felsen, über ein Tarzanseil oder kommunes Schwimmen
in angenehm kühlen Wasser. Ein strömungsreicher Jacuzzi! Die Einheimischen
springen mit voller Kleidung hinein. 
Kulinarisch werden wir hier echt verwöhnt. Der LP-Tipp Soda
Viquez ist ein Volltreffer! Wir haben schon ein vorzügliches Fischgericht und
dazu süchtig machende Frucht-Shakes probiert, für den Rest der Speisekarte
benötigt man wohl mindestens 14 Tage. Wir werden persönlich begrüsst und mit
Handschlag verabschiedet und man nennt sich beim Vornamen.   
 
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