Mittwoch, 17. September 2008

Kolibris und Wale, aber keine Jade

Sorry! Auf der ganzen Länge von Big Sur hatten wir keine Verbindung zum Internet. Darum kommen die Berichte etwas verspätet.
Hier wieder mal ein herzliches Dankeschön an alle, die uns Mails senden oder bloggen. Wir fühlen uns gut. Nach der Lektüre von Mails und Blogkommentaren fühlen wir uns ausgezeichnet. (Sie sind sozususagen der Overdrive on the road.)

From Seattle to San Diego-Tour
Die Montagsetappe war zwar nur knappe 50 km lang, enthielt aber die lange Steigung gleich zu Beginn, die uns auf 400 m ü. M., aber auch mit feinen Ritten in die Tiefe entschädigte. Und endlich, erstmals seit der letzten Etappe vor SF, hatten wir früh Sonne - und fast keinen Verkehr. Das liess uns das Fahren richtig auskosten. Dass wir keinen Verkehr hatten, lag an einem der vielen Slide Areas. Die Strasse muss ständig geflickt werden. Zehn Kilometer nach dem Start stoppte uns eine Flagwoman. Es dauerte fast eine Viertelstunde bis sie uns fahren liess. (Die Zeit hatten wir zu einem Schwatz genutzt. Sie machte uns auch aufmerksam auf den grossen Raubvogel - ein Kondor, wie sie meinte. Wir hielten ihn für einen Adler.)
Nachdem wir passiert hatten, rauschten etwa ein Duzend Fahrzeuge an uns vorbei - und dann hatten wir für 20 km die Strasse fast für uns. (So positiv kann sich eine Baustelle auswirken!)
Der Kirk Creek Campground liegt etwa 50 m über dem Meer, auf einer grünen (!) Terrasse. Aus einer solchen Vorzugslage haben wir den Pazifik noch nie beobachten können. Da wir schon vor 12 hier waren, konnten wir uns dem Lesen, Schreiben und dem Absuchen der Wasseroberfläche widmen. Und tatsächlich: Nach 16 Uhr Fontänen draussen und dann schwarze Buckel im gleissenden Licht: Buckelwale. Endlich kam das Fernglas richtig zum Einsatz. - Big Sur bietet mehr als wir erwartet haben!
From Seattle to San Diego-Tour
Zwei Wochen früher hätten wir die Campgrounds von Big Sur geschlossen vorgefunden. Im August herrschte hier zu grosse Brandgefahr. Tatsächlich gibt's keine längeren Abschnitte, die nicht Brandspuren zeigen. Und vor etwa zwei Monaten zeigte SF in der Tagesschau die Brände hier.
Auf dem Campground sind alle Feuerstellen mit Plasitkbändern abgedeckt. Selbst das Kochen mit unserem Benzin-Vergaser scheint nur halbwegs legal. Aber wir müssen das Wasser abkochen um es trinken zu können - auch eine neue Erfahrung für uns.

Zum Wetter: Regen haben wir wohl bis San Diego nicht zu erwarten, aber wir frieren oft em Tüüfel es Ohr ab. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird's kalt. Die Temperatur sinkt rasch auf 10°C. Ist ja auch nicht erstaundlich, denn nach Sonnenuntertang ist nur noch der kalte Wind vom Pazifik temperaturgebend. Am Morgen sitzen wir jeweils mit klammen Fingern beim Frühstück - und geniessen den heissen Kaffee bzw. Tee. Oft verschwinden die Wolken erst gegen Mittag, d.h. dass wir (am Montag war die Ausnahme) am Vormittag beim Fahren warm angezogen sein müssen.

1 Kommentar:

Guido Zumthurm hat gesagt…

Schön, nach langer Zeit wieder etwas von euch zu hören!
Nächste Woche ist es mir nicht möglich, den Blog zu verfolgen, und dann ist es schon vorbei-geniesst die Zeit noch.
mfG
Guido