| From Seattle to San Diego-Tour | 
Wir sind gestern zum letzten, zum südkalifornischen Teil der Tour gestartet. Von SF haben wir uns verabschiedet mit der Fahrt entlang der Market Street und der Haight Street, also durch die Hochhaus-Schluchten, dann durch ein Wohnviertel und endlich durch den ganzen Golden Gate Park von Osten nach Westen. Es war nahezu ideales Velowetter: Bedeckt, aber nicht kalt und fast windstill.
Die ersten drei Etappen sind kurz und fordern uns nicht viel ab. Sie führen uns zum Half Moon Bay State Beach Campground, dann - als Übernachtungshighlight - zum Hostel im Lighthouse von Pigeon Point und morgen, Donnerstag, nach Santa Cruz.
| From Seattle to San Diego-Tour | 
Etwas unerwartet drückte in Pacifica erstmals die Sonne durch. Der Ort gilt als Nebelhauptstadt Kaliforniens. Hier beobachten wir etwas zuerst irritierendes: In Strandnähe schien sich eine Herde Seelöwen zu tummeln. Schwarze Tiere, die wenige Meter voneinander entfernt die Köpfe aus dem Wasser streckten. Die erste grössere Welle lieferte die Erklärung: Surfer! In schwarzen Neoprenanzügen steckend, trotzten sie der Kälte und warteten auf den richtigen Moment. Dieses ab jetzt regelmässige Schauspiel erklärt sich auch aus der anderen Küstentopographie. Die Pazifikwellen treffen hier nicht nur auf eine viel flachere, sondern auch auf eine Baslatfelsen freie Küste. Schwimmen ist aber nachwievor nicht zu empfehlen; das Wasser ist zwar nicht besonders kalt, aber die sich am flaschen Strand überschlagenden Wellen würden einen mit ziemlicher Wucht in den Sand schmeissen. (Wer das am Altantik schon erlebt hat, weiss, was das bedeutet.)
Einer Bucht vor Half Moon Bay ist ein Riff vorgelagert. Zwischen diesem und dem Strand lebt darum eine einzigartige Flora und Fauna und zwar abgestimmt auf die Gezeiten, in jeder Tiefe in anderer Art. Da eben Flut war, konnten wir davon fast nichts sehen, mussten uns darum mit den Abbildungen auf Schautafeln begnügen (die Küste ist hier so flach, dass man bei Ebbe weit hinaus hätte gehen können).
Den ersten Campground am Beach erreichten wir schon am Nachmittag. Schon etwas Besonderes, das Zelt in kaum 100 m Entfernung vom Wasser aufzustellen. Das wir uns kurz danach schon in den warmen Sand legten, ist klar. Die Wassergeräusche und die warmen Temperaturen liessen uns dösen und kurz darauf sogar einschlafen. Nach dem Nachtessen setzten wir uns wie alle hier an den Strand, um die Lichtveränderungen bei der untergehenden Sonne zu betrachten. Eigenartig war dabei auch das Wolkenphänomen: Der ganzen Küstenlinie entlang zog sich eine grauschwarze Wolkenschärpe, die einige 100 m vor der Küste begann und vielleicht 1 km landeinwärts aufhörte. - Etwa 200 m über Grund. Bei uns hätte das Regen bedeutet, hier überhaupt nicht. (In Stanford sagte uns Florian B., da habe es seit März nicht mehr geregnet.) Während die Sonne im klaren Licht des offenen Horizonts unterging, befanden wir uns am Ufer unter einem Deckel. Entsprechend war es kurz nach 20 Uhr bereits dunkel.
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1 Kommentar:
Die Surfer auf dem Bild sehen aus wie Pinguine!
Was in Santa Cruz interessant sein könnte, sind die beiden bekannten Sportartikelhersteller: Santa Cruz Skate/Snow/Surf und vor allem Santa Cruz Bicycles! Vielleicht könntet ihr ja mal einen Blick bei den Bike-Herstellern reinwagen..
mfG
Guido
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